Die Kartierung des Mondes

400 Jahre Selenografie

Dr. Manfred Gottwald
Institut für Methodik der Fernerkundung
DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)
Oberpfaffenhofen


Vor 400 Jahren richtete Galilei das gerade erfundene Teleskop auf den Mond. Damit begann die Ära der Selenografie. In den nachfolgenden Jahrhunderten hatten sich zahlreiche Beobachter an der Kartierung unseres Trabanten versucht – zunächst allein auf grafische Techniken angewiesen, später mit den Mitteln der Fotografie. Heute haben Mondsonden die Aufgabe der Selenografie weitgehend zu einem Ende gebracht.

Der Vortrag führt in einer Zeitreise von den Anfängen der Mondkartierung bis in unsere Gegenwart. Dabei lernen wir nicht nur immer exaktere Darstellungen der Mondoberfläche kennen, sondern auch ihre Autoren und deren Teleskope.

Dr. Manfred Gottwald studierte Physik und Astronomie in München, promovierte am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und war danach mehrere Jahre für die europäische Raumfahrtbehörde ESA in Darmstadt und Noordwijk/Niederlande tätig. Arbeitsinhalte umfassten Gammaastronomie, Röntgenastronomie und optische Astronomie. Nach seiner Mitarbeit an der deutschen Röntgenastronomiemission ROSAT, wiederum am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, wechselte er zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München, wo er sich mit erdwissenschaftlichen Satellitenprojekten befasst. Gegenwärtig ist er in erster Linie für den Betrieb des deutsch/niederländischen Atmosphäreninstruments SCIAMACHY auf der europäischen Erdbeobachtungsmission ENVISAT verantwortlich.


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