Das Jahrhundertereignis rückt näher

Der Venustransit am 6. Juni 2012

Alfons Gabel und Manfred Liedtke
Astronomie Stiftung Trebur


Der Vorübergang der Venus vor unserer Sonne am Morgen des 6. Juni 2012 - ein astronomisches Jahrhundertereignis - steht unmittelbar bevor. Aus diesem Grund lädt die Astronomie Stiftung Trebur für Freitag, den 1. Juni 2012 zu einem Vortrag ein. Wie Prof. Dr. Johannes Ohlert, der Sprecher der Astronomie Stiftung Trebur mitteilt, beginnt der Vortrag um 19 Uhr im Vortragsraum in der Fichtenstrasse 7. Der Eintritt ist für alle frei. Den Vortrag halten Alfons Gabel und Manfred Liedtke, beide Mitglieder der Stiftung. Sie werden sowohl die astronomischen Aspekte als auch die wissenschaftshistorischen Hintergründe des Naturschauspiels umfassend darstellen. Eine spezielle astrono­mische Vorbildung wird nicht vorausgesetzt.

Zwei Mal pro Jahrhundert kommt es zu der Konstellation, dass sich unser Nachbarplanet Venus als dunkle Scheibe vor die hell leuchtende Sonne schiebt. Die wissenschaftliche Bedeutung dieser Konstellation wurde schon im 18. Jahrhundert von Edmond Halley erkannt. Denn es ist dann möglich, den Abstand der Erde von der Sonne, eine der wichtigsten Größen aller Weltbilder, mit Fernrohren zu vermessen. Unwahrscheinliche Anstrengungen wurden von Forschern unternommen, um dieses lohnende Ziel zu erreichen und wissenschaftlich unsterblich zu werden.

Manfred Liedtke stellt einige dieser abenteuerlichen Geschichten im ersten Teil des Vortrags vor. Alfons Gabel geht im zweiten Teil auf die astronomischen Aspekte des Ereignisses ein und vermittelt anschaulich die wesentlichen Parameter der Planetenbahnen in unserem Sonnensystem. Wichtige Hinweise für die Beobachtung des Venustransits - ob mit oder ohne Fernrohr - runden den Vortrag ab. Anschließend werden auch alle Möglichkeiten der Live-Beobachtung des Venustransits am Morgen des 6. Juni in der Sternwarte in Trebur ausführlich dargelegt. Wer das Live-Spektakel erleben möchte, sollte sich die fachliche Vorbereitung nicht entgehen lassen.

Auch für das leibliche Wohl in so früher Stunde wird am 6. Juni gesorgt sein. Ab 5 Uhr wird das Café Benjamin die Türen öffnen. Das Team der Stiftung plant für das Café eine Großbildprojektion.

Was hätten wohl die Naturforscher der letzten Jahrhunderte zu einem solchen „Public-Viewing“ des Venustransits gesagt?


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