Pressemitteilung 150407 vom 7. April 2015
Prof. Dr. Johannes M. Ohlert und VHS-Rüsselsheim

200. Vortrag der Astronomischen Vortragsreihe

VHS-Rüsselsheim begeht ein besonderes Jubiläum


Die vhs-Rüsselsheim feiert in diesem Monat ein besonderes Jubiläum: zum 200ten Mal bietet sie einen astronomischen Vortrag an, den Prof. Dr. Johannes Ohlert in der über zwanzigjährigen Geschichte der astronomischen Vortragreihe organisiert hat. Am Freitag, den 17. April 2015 begrüßt er in der Treburer Sternwarte im Rahmen der von ihm von Anfang an organisierten Vortragsreihe einen Referenten, der über Supernovae berichten wird.

Die Idee zu einer Vortragsreihe mit astronomischen Themen kam im Jahr 1991. Seit Sept. 1991 fanden die Vorträge dann in der Max-Planck-Schule statt; teilweise in Klassenräumen, dann auch in der Aula des Gymnasiums. Damals sprach Dr. Michael Sarcander, selbst ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums und später stellvertretender Leiter des Planetariums Mannheim, über die „Reise in die Unendlichkeit“.

Ziel der Vorträge ist es, Interesse an der Astronomie zu wecken und die Zuhörer mit aktuellen astronomischen Forschungsergebnissen und Entwicklungen vertraut zu machen. So hat sich auch die Zielsetzung der Vortragsreihe im Laufe der letzten 23 Jahre gewandelt: „Heute bieten wir vor allem jungen Forscherinnen und Forschern aus den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Einrichtungen die Möglichkeit, ihre eigenen Fachgebiete und Forschungsergebnisse darzustellen“, erläutert Johannes Ohlert. Somit spiegeln die Vorträge auch den aktuellen Stand der Forschung wieder, vorgetragen von ausgewiesenen Fachleuten. Die Kontakte zu neuen Referenten knüpft Ohlert im Rahmen von Fachtagungen und auch über Publikationen der Referenten in Fachzeitschriften.

Die Gesamtzahl der Vorträge, die Johannes Ohlert bisher organisiert hat, erreicht jetzt die Zahl 200. Jeder Vortrag ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. So beginnt jeder Vortragsabend für Ohlert bereits um ca. 18 Uhr, in den meisten Fällen mit dem Empfang der Gäste am Bahnhof Rüsselsheim. Die Betreuung der Gäste endet dann immer wieder erst nach Mitternacht, nachdem die Vortragenden auch einen Blick auf und durch das große Treburer Teleskop genommen haben. Dabei kam es schon zu erstaunten Ausrufen, wenn der Referent durch das Teleskop mit eigenen Augen das Objekt beobachten konnte, über das er zuvor in seinem Vortrag berichtet hatte.

Zu den Vorträgen konnten bisher über 13500 Besucher begrüßt werden. Das entspricht einem Durchschnitt von 68 Zuhörern pro Vortrag. Eine Reihe von Besuchern kommt immer wieder zu den Vorträgen, es hat sich geradezu eine Fangemeinde entwickelt. Es gibt auch immer wieder neue Teilnehmer, die sich spontan für ein Thema interessieren. Die meisten Zuhörer fanden sich zu Themen über Schwarze Löcher und fremde Planetensysteme ein. Weitere Themen, die besonders viele Interessierte anlockten, waren z. B.: „Sind wir allein im Universum?“, „Wer dreht an unserem Wetter?“, „Waren Menschen auf dem Mond?“

Nach Absprache mit den Referenten sind etwa 90 Minuten für den Vortrag eingeplant, um anschließend den Zuhörern die Möglichkeit für eigene Fragen zu geben. Nicht immer halten sich die Referenten an diese Vorgabe. So endete ein Vortrag über die Relativitätstheorie erst nachts um 1:15 Uhr. Mit dabei waren noch 25 Besucher, denen die Nacht nicht zu lange geworden war.

Die Palette der Besucher reicht von Kindern bis zu Senioren, von astronomischen Laien bis zu Experten mit akademischem Abschluss. Immer wieder besuchen auch Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern der umliegenden Schulen die Vortragsreihe. Deshalb sollen mit den Vorträgen sowohl interessierte Laien als auch Fachleute angesprochen werden. Das ist natürlich eine Herausforderung an die Vortragenden. „Immer wieder gelingt dieser Spagat. Es gibt hervorragende Referenten, die mit ihrer Vortragsweise die Zuhörer sofort in ihren Bann ziehen“, so Ohlert.

Im Hintergrund laufen natürlich schon die Planungen für das nächste Jahr. Denn oftmals müssen die Referenten wegen ihren eigenen Forschungsaktivitäten über Monate im Voraus planen. Einige Male kam es auch zu recht kurzfristigen Absagen, dann ist das Organisationstalent von Ohlert gefordert.

Für Freitag, den 17. April 2015 ist der 200. Vortrag angekündigt, den Johannes Ohlert in der über zwanzigjährigen Geschichte der astronomischen Vortragreihe organisiert hat. Im Vortragsraum der Treburer Sternwarte geht es um Supernovae, gewaltige kosmische Explosionen. Prof. Dr. Friedrich Röpke von der Universität Heidelberg wird den Spagat wagen, sein anspruchsvolles Forschungsgebiet allen Interessierten kurzweilig darzustellen.
zur Homepage der Astronomie Stiftung Trebur

Letzte Änderung am 30. April 2015