Lernziel / Lerninhalte / didaktisches Konzept 

Die Veranstaltung ist ausgerichtet auf die Vermittlung von Faktenwissen und praktischen Fähigkeiten/Fertigkeiten vor dem technischen und gestalterischen Hintergrund der Studierenden des Studiengangs Medieninformatik im Hauptstudium. Das spätere Arbeitsumfeld in Software- und Medien-Häusern verlangt gerade bei der Zusammenarbeit mit Grafikern/Grafikerinnen, Fotografen/Fotografinnen und Kameraleuten zum Beispiel in der Gestaltung von Internet-Seiten ein präzises Fachvokabular mit entsprechendem technischen und praktischen Hintergrund bei der Beschreibung von Fotos und Videos. Die Begriffe und das Verständnis von z.B. Schärfe, Helligkeit, Kontrast, Farbe, aber auch Bildausschnitt und  Bildwinkel sind dabei grundlegend und werden in der Veranstaltung vermittelt.

Die Umsetzung erfolgt je zur Hälfte als Vorlesung mit dem möglichen Medien-Mix aus PowerPoint-Präsentationen, DVDs, VHS-Bändern und eingebundenen Übungseinheiten mit aktuellen Übungsmaterialien sowie anschließend zuerst angeleiteten und im Folgenden eigenständigen Projektarbeiten zur praktischen Umsetzung der Lehrinhalte. Die im Medien-Mix eingesetzten Medien bestehen i.d.R. aus Kurzfilmen zu technischen und künstlerischen Themen. Sie werden, je nach Bedarf, diskutiert, und dienen sowohl der technischen/künstlerischen Prozessbeschreibung und damit der Wissens-Wiederholung durch andere Visualisierung als auch der Auflockerung der Lehrveranstaltung.

In der ersten Veranstaltung werden in einer Vorstellungsrunde die bisherigen Kamera-Erfahrungen der Studierenden und die daraus resultierenden Erwartungen an diese Veranstaltung ebenso abgefragt, diskutiert und durch ein Fotoprotokoll dokumentiert, wie die Erwartungen des Dozenten. 

Alle gezeigten Folien/Materialien der Veranstaltung stehen den Studierenden im Internet zur Verfügung und können zum Selbststudium eingesetzt werden. Eine Mitschrift während der Veranstaltung ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich - der Schwerpunkt der Wissensvermittlung liegt klar in der praxisnahen und praktischen, konsekutiven Stoffaufbereitung. Jede/r Studierende hat die Möglichkeit, nach jedem Stoff-Kapitel mit Lösungen (im Internet), ihren/seinen Wissensstand über einen "persönlichen Wissenstest" kontinuierlich zu überprüfen. Umfangreiches Anschauungsmaterial ist während der Veranstaltungen "zum Begreifen" vorhanden; ebenso stehen zahlreiche unterschiedliche Kameramodelle zum Fotografieren zur Verfügung. 

Im zweiten Veranstaltungsteil steht den Studierenden die Auswahl der Projekte frei. Diese Auswahl-Freiheit lässt den Studierenden allen gestalterischen und künstlerischen Raum. Die Studierenden wählen erfahrungsgemäß Projekt-Themen aus ihrem beruflichen/persönlichen Interessengebiet. Daraus resultiert fast automatisch ein hohes Engagement. Die Nicht-Zuordnung der Projekt-Themen durch den Dozenten und die Selbst-Zuordnung der Projekte durch die Studierenden verlagert dabei die Mit-Verantwortung an der Lehrveranstaltung ganz bewusst zu den Studierenden, z.B. im Hinblick auf die Ausgestaltung. Die technische und inhaltliche Projekt-Begleitung ist selbstverständliche Verpflichtung des Dozenten. So können z.B. auch alle vorhandenen Kameras/Materialien aus den Veranstaltungen für die Projekte kostenlos ausgeliehen und erprobt werden. 

Projektmanagement - und damit auch das "Arbeiten in Projekten" - ist im Hauptstudium aller Studiengänge wichtiger Bestandteil praxisnaher Ausbildung. Das "Setzen von Meilensteinen" zum Umgang mit Arbeits- und Zeit-Ressourcen und die Vermittlung von Erfahrungswerten der Projektleitung dienen dem Anwenden typischer Arbeitsweise im projekt-/auftragsorientierten Arbeitsfeld. 

Im Vordergrund der Projektarbeit in dieser Lehrveranstaltung steht nicht die Arbeitsmethode selbst, sondern die Vertiefung und praktische/wissenschaftliche Anwendung des erworbenen Fachwissens im Bereich Fotografie in der kreativen Ausgestaltung der Projekt-Idee. Die Projekte werden nach Abschluss und Präsentation im Rahmen der Veranstaltung diskutiert und anschließend durch den Dozenten bewertet. Bewertungskriterien sind: Verständnis/Anwendung des erworbenen Fach-Wissens; Inhalt/Umfang des zusätzlich erworbenen Wissens; gestalterische/kreative Anteile im Projekt. Die Veranstaltung lässt zu, dass die Studierenden die Möglichkeit und die Mitverantwortung bei der inhaltlichen/atmosphärischen Gestaltung einer in beiderseitigem Sinne erfolgreichen Veranstaltung wahrnehmen und annehmen.      

Als Lehrform kann die Veranstaltung sowohl semesterbegleitend als auch in Blockveranstaltungsform in der vorlesungsfreien Zeit angeboten werden. Dabei ist durch die Stoffverdichtung in der Blockveranstaltung die Stoffannahme durch die Studierenden erfahrungsgemäß deutlich höher. Zudem können praktische Anteile und Projekte inhalts- und bedarfsorientierter in die Blockveranstaltung eingebunden werden als in die semesterbegleitende Veranstaltung. Technisch und zeitlich anspruchsvolle Aufbauten lassen sich zudem besser realisieren.   

Evaluation

Die Veranstaltung wird mit den hochschulüblichen Befragungsbögen evaluiert. Üblicherweise geschieht dies in der letzten Veranstaltung im Anschluss an die Nachbesprechung. Die in der ersten Veranstaltung abgefragten "Erwartungen und Erfahrungen" der Studierenden und des Dozenten werden zur fachlichen/inhaltlichen Überprüfung visualisiert (Fotoprotokoll) und diskutiert. Die Auswertung aller Fragebögen geht den Studierenden in der Veranstaltungs-Nachbereitung zu. Mit dieser Auswertung ist für die Studierenden eine Einordnung der eigenen Einschätzung bezüglich der Lehrveranstaltung möglich. Die Anregungen der Studierenden werden in den kommenden Veranstaltungen umgesetzt. 

 

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