Die turbulente Geburt der Sterne
Anmerkungen zur modernen Theorie der Sternbildung im Gas unserer Milchstrasse

Dr. Ralf Klessen
AIP - Astrophysikalisches Institut Potsdam


Vortrag im Michael Adrian Observatorium
Fichtenstrasse 7
Trebur

18. März 2005 um 20 Uhr MEZ
Eintritt frei


Zu einem populärwissenschaftlichen Vortrag mit dem Thema „Die turbulente Geburt der Sterne - Anmerkungen zur modernen Theorie der Sternbildung im Gas unserer Milchstrasse“ lädt die Astronomie Stiftung Trebur in Kooperation mit den Volkshochschulen Rüsselsheim und Trebur für Freitag, den 18. März 2005 ein. Wie Prof. Dr. Johannes Ohlert, der Sprecher der Astronomie Stiftung Trebur, mitteilt, beginnt der Vortrag um 20 Uhr im Vortragsraum in der Fichtenstraße 7 in Trebur. Der Eintritt ist für alle frei. Eingeladen sind alle an Naturwissenschaften und insbe­sondere an astronomischen Themen Interessierte. Eine spezielle astrono­mische Vorbildung wird nicht vorausgesetzt.

Den Vortrag hält Dr. Ralf Klessen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Astrophysikalischen Institut Potsdam. Er geht einer der zentralen Fragen der modernen Astrophysik nach, unser Verständnis für die Bildung von Sternen und Sternhaufen in der Milchstraße zu erweitern und zu vertiefen. Sterne entstehen in interstellaren Wolken aus molekularem Wasserstoff. Der Prozess der Sternentstehung wird dabei reguliert durch das komplexe Wechselspiel von Eigengravitation des Wolkengases und der darin beobachteten Überschallturbulenz.

Der Vortrag fasst unsere gegenwärtigen Erkenntnisse über die Bildung von Sternen zusammen und beschreibt die doppelte Rolle, die interstellare Turbulenz dabei spielt. Zum einen trägt sie dazu bei, daß Gaswolken auf großen Skalen gegen gravitative Kontraktion stabilisiert werden. Gleichzeitig jedoch führt sie auf kleinen Skalen zu starken Dichtefluktuationen, wobei einige davon die kritische Masse für gravitativen Kollaps überschreiten können. Diese Regionen sind es nun, aus denen sich die Sterne der Milchstraße bilden.


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