Nahfeldmikroskopie

Ludwig Schmolinga


Forscher der Naturwissenschaften wie der Biologie oder technologischer Entwicklungen wie der Nanotechnologie benötigen Instrumente mit einer hohen Ortsauflösung, um auch kleinste Strukturen erforschen zu können. Abbe fand heraus, dass das klassische Lichtmikroskop durch Beugung in seiner Auflösung begrenzt ist. Daher ist es nicht für alle Anwendungen geeignet. In der Zwischenzeit wurden zwar sehr hoch auflösende Mikroskope wie das Rasterelektronenmikroskop oder das Rastertunnelmikroskop entwickelt, aber diese sind sehr eingeschränkt in den Einsatzmöglichkeiten zur Abbildung von organischer Materie einsetzbar. Sie bieten zudem nicht die Möglichkeiten der optischen Mikroskopie.

Um diese Probleme zu lösen verlagerten Forscher bei der Entwicklung von so genannten Nahfeldmikroskopen die optische Mikroskopie aus dem optischen Fernfeld in das optische Nahfeld, wo die Gesetze der Beugungsbegrenzung nicht gelten. Nahfeldmikroskope kombinieren eine sehr hohe örtliche Auflösung mit den Möglichkeiten der optischen Mikroskopie, wie z.B. Kontraststeigerungsmethoden oder Fluoreszenzuntersuchungen.

In dem Vortrag werden die Begrenzung der Auflösung klassischer Fernfeld-Lichtmikroskope behandelt und die Gesetze des optischen Nahfeldes erläutert. Außerdem werden Aufbau, Funktionsweise und Anwendungsgebiete von Nahfeldmikroskopen vorgestellt.
Literatur:
Paesler, Moyer: "Near-field optics: theory, instrumentation and applications"
Crecelius; Diplomarbeit: "Kerr-SNOM zur Untersuchung magnetischer Domänen: Die Abstandskontrolle"
Tippler: "Physik"


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