Treburer-1m-Teleskop T1T

Dipl.-Ing. Jürgen Bommarius und Prof. Dr. Johannes Ohlert

Eine der weltweit größten Volkssternwarten entsteht in Trebur


Schon von weitem sichtbar ist die Kuppel der im Ortskern von Trebur entstehenden Sternwarte. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 5.4 Meter und wird bis Ende diesen Jahres eines der größten Privatteleskope der Welt beherbergen.

Mit der Volkssternwarte soll der Bevölkerung von Trebur und Umgebung ein ortsnaher kultureller Anziehungspunkt geboten werden. Initiator und Stifter dieses in seiner Auslegung und Größenordnung einmaligen Projektes ist Michael Adrian. Seit Sommer 1995 projektierte und plante er mit Unterstützung von Jürgen-Bommarius, Dr. Johannes Ohlert und Horst Tremel von den Rüsselsheimer Sternfreunden die Details von Kuppel, Teleskop sowie Auslegung und Ausrüstung des Sternwartenkomplexes.

Das Teleskop vom Typ 'Cassegrain' beherbergt als lichtsammelnde Optik einen Spiegel mit einem Durchmesser von 1 Meter. Somit übertrifft es das Lichtsammelvermögen des menschlichen Auges um einen Faktor 25 000. Mit dieser enormen Leistung werden den Besuchern der Sternwarte künftig selbst lichtschwache kosmische Nebel und Galaxien zugänglich gemacht. Aber auch Mond und Planeten werden ihre Geheimnisse preisgeben. Zusätzlich stehen kleinere Fernrohre auf der Beobachtungsplattform neben der Kuppel zur Verfügung. Die Kuppel selbst -auch dies ist eine Besonderheit des 'T1T' (Treburer-1-Meter-Teleskop) - besteht aus zwei verschiebbaren Halbschalen. Bei voll geöffneter Kuppel bietet sich den Besuchern ein Ausblick auf nahezu den gesamten Himmel und nicht, wie bei anderen Kuppelkonstruktionen, ein nur eingeschränkter Blick durch einen schmalen Kuppelspalt.

Michael Adrian errichtet im Zusammenhang mit dem neuen Teleskop auch eine Bibliothek, einen Vortragsraum, ein Fotolabor und Computerraum sowie einen separaten Schlafraum für übernächtigte Beobachter. In den Vortragsraum können Livebilder vom Teleskop auf eine Leinwand übertragen werden. Diese Option komplettiert die multimediale Ausstattung dieses Raumes.

Hauptziel des Astronomiezentrums wird sein, die breite Öffentlichkeit mit den Geschehnissen am Himmel vertraut zu machen. Regelmäßige Führungen gehören ebenso zum vorgesehenen Programm wie Vorträge und Schulungen. Ferner wird die Volkssternwarte durch einen Internetanschluß an die internationale astronomische Öffentlichkeit angebunden sein. Schon jetzt gibt es Anfragen von Wissenschaftlern bezüglich der Einbindung des T1T in astronomische Forschungsprojekte.

Natürlich werden die eigenen Aktivitäten der Amateurastronomen nicht zu kurz kommen. Deren Ergebnisse werden wiederum in die Öffentlichkeitsarbeit mit einfließen.

Ein breites ingenieurwissenschaftliches Betätigungsfeld bietet sich außerdem angehenden Diplomingenieuren durch die Möglichkeit, Diplom- und Studienarbeiten am T1T und dessen technischen Einrichtungen unter Anleitung und Betreuung von Prof. Dr. Johannes M. Ohlert von der Fachhochschule Gießen-Friedberg durchzuführen.

Wir, die Verfasser und Mitplaner des T1T, sind der festen Überzeugung, daß sich diese Volkssternwarte mit Deutschlands größtem Privatteleskop in der nahen Zukunft über das regionale Öffentlichkeitsinteresse hinaus zu einem bedeutenden astronomischen Anziehungspunkt etablieren wird.


Presseerklärung
Rüsselsheim, den 16. Mai 1996
Gez.: J. Bommarius und Dr. J. Ohlert
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Diese WWW-Seite wurde angelegt von Johannes Ohlert. Letzte Änderung: 24. Aug. 1998
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